Tiefungsprüfung ISO 1520
Diese Prüfung dient der Definition der Wiederstandsfähigkeit von Farben, Lacken oder verbundener Produkte gegenüber Rissen und/oder Ablösen von einem Metallsubstrat bei gradueller Verformung durch Tiefung unter Standardbedingungen. Diese Prüfung wird entweder als "OK/ Fehler"-Test durch Prüfen bis zu einer angegebenen Tiefe oder mit Definition einer Mindesttiefe, bei der eine Beschichtung durch graduelle Steigerung der Tiefung ausfällt, durchgeführt. Die Norm ISO 1520 fordert, dass Bleche langsam bei einer gleichmäßigen Rate zwischen 0,1 mm/s und 0,3 mm/s ohne Unterbrechung verformt werden. Insbesondere bei dickeren Stahlblechen ermöglichen handbetriebene Testgeräte nicht immer eine unterbrechungsfreie Verformung.
Zur Untersuchung der Dehnbarkeit und Haftfestigkeit einer Beschichtung wird ein beschichtetes Testbleche in einer Vorrichtung eingespannt. Eine definierte Halbkugel drückt anschließend mit einer definierten Fortschrittgeschwindigkeit von der Rückseite in das Blech. Auf der Vorderseite beobachtet man die Auswölbung der Beschichtung. Sobald eine Rissbildung zu beobachten ist, wird der Test beendet. Anders als bei der Kugelschlagprüfung wird hier die Kraft nicht spontan sondern kontinuierlich auf die Probe ausgeübt.